Bei dem sogenannten AD(H)S (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) handelt es sich um eine Störung des Hirnstoffwechsels. Für die Informationsverarbeitung im Gehirn sind bestimmte Botenstoffe
(Neurotransmitter) nötig. Ist das Gleichgewicht dieser Botenstoffe gestört, kann die Informationsverarbeitung im Gehirn nicht richtig funktionieren.
Aus dieser Regulationsstörung resultiert eine AD(H)S-typische Symptomatik:
• Aufmerksamkeitsprobleme
• Impulsivität
• Hyperaktivität
AD(H)S liegt demzufolge vor, wenn unaufmerksames und impulsives Verhalten mit oder ohne deutliche Hyperaktivität ausgeprägt sind, nicht dem Alter und Entwicklungsstand entsprechen und zu Störungen in den sozialen Bezugssystemen, der Wahrnehmung und im Leistungsbereich von Schule und Beruf führen.
Bei Jugendlichen und Erwachsenen verschieben sich oftmals die Symptome. Die Problematik einer erfolgreichen Alltagsbewältigung, soziale und emotionale Probleme bleiben.
Kinder fallen durch mangelnde Impulskontrolle, Entwicklungsverzögerungen, auffälliges Verhalten, Lernstörungen, Hyperaktivität und Beeinträchtigungen von Konzentration und Aufmerksamkeit auf.
Jugendliche erreichen wegen ihrer Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprobleme, innerer Unruhe und ihrer Antriebs- und Interessenlosigkeit nicht die Schulabschlüsse, die ihrer Intelligenz entsprechen. Sie haben Schwierigkeiten, einen geeigneten Ausbildungsplatz zu finden. Die Berufswahl gestaltet sich oft schwierig.
Erwachsene leiden unter Unruhe, Stimmungs- und Leistungsschwankungen, haben Schwierigkeiten in sozialen Bereichen und bei der Organisation ihres Alltags.
AD(H)S muss einer erfolgreichen Lebensgestaltung jedoch nicht im Wege stehen. AD(H)S-ler und deren Angehörige brauchen vor allem Hilfe bei der Bewältigung der AD(H)S-spezifischen
Alltagsprobleme. Die AD(H)S Initiative setzt hier an.